Hallo Raei,
nach meinem Kenntnisstand sind alle US-Broker dazu verpflichtet, die Kundengelder separat zu dem Firmenkapital zu verwalten. Bei einer Insolvenz des Brokers sollten damit die Kundengelder (in voller Höhe) geschützt sein. Dies war auch so als vor einigen Jahren MAN pleite ging, die Kunden haben ihr Geld nicht verloren. Es hat allerdings recht lange gedauert, bis sie an das Geld wieder ran konnten.
Das Beispiel MAN zeigt allerdings eine andere Gefahr. Seinerzeit konnten die Kunden von einem Tag auf den anderen nicht mehr handeln und auch ihre offenen Positionen nicht mehr glattstellen. Und das über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Ursache dafür war die Börsenaufsicht, die im Rahmen ihrer Untersuchungen einfach jegliches operative Geschäft verboten hat. Jeder Futures-Trader kann sich vorstellen was das bedeutet - auch wenn das Geld sicher ist können in so einem Zeitraum immense Verluste entstehen. Gegen dieses Scenario hilft nur ein 2. Konto bei einem anderen Broker bei dem man dann entsprechende Gegenpositionen aufnehmen kann.
Der Fall MAN ist sicher ein Extremfall. Bei einer "normalen" Insolvenz (Chapter 11) wird so etwas nicht vorkommen. Ein 2. Konto bei einem anderen Broker ist aber sicher nie verkehrt um in jedem Fall noch handlungsfähig zu bleiben...
Gruss
-Klaus
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