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tso
Senior Member TUG
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06.10.2007, 00:34 |
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Klaus
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Hallo tso,
aufgrund der Grösse dxer Datei vermute ich, dass es sich um intraday-Daten (Minuten oder Ticks) handelt?
Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten externe Daten in der 2000i zu verwenden, der Import in den GlobalServer oder die direkte Anzeige im Chart als 3rd party Data. Zum Import von intraday Daten in den GS benötigst Du ein zusätzliches Konvertierprogramm welches aus den Daten eine XPO-Datei macht (z.B. HistoryCentre). Zum Anzeigen als 3rd-party im Chart müssen die Daten in einer Textdatei mit definiertem Format vorliegen (siehe TradeStation Hilfe).
Gruss
-Klaus
P.S. Es gibt diverse Anbieter von historischen Daten, die direkt das benötigte Format verkaufen bzw. ein Konvertiertool beilegen.
P.P.S. Ich würde keine Tickdaten von der Eurex direkt kaufen, da dort - zumindest war es früher so - OTC Daten enthalten sind die man vor Verwendung manuell herausfiltern muss.
P.P.P.S Wenn Du mal genau schreibst was für Daten Du benötigst und eine Email-Adresse angibst findet sich ja vielleicht auch ein freundlicher User der Dir die Daten in den nächsten Tagen zuschickt?
Gruss
-Klaus
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06.10.2007, 10:55 |
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Uwe
Super Moderator
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Zitat: Original von tso
Ich habe vor bei der Eurex oder bei CQG historische Kursdaten für den FDAX zu kaufen.
Bei beiden werden Beispieldateien bereitgestellt welche ich nicht importieren kann.
Kann jemand sagen ob und wie diese Daten zu importieren sind.
Die Beispieldatei ist 1,2 MB groß bei CQG und kann leider nicht im Anhang beigefügt werden.
Das Dateiformat lautet *.ts
Bei Bedarf kann ich per mail die Datei zustellen.
Ich benutze eine Tradestation 2000i
Danke
Hallo, @tso,
obwohl Klaus bereits alles wesentliche geschrieben, möchte ich doxh noch hinzufügen, dass es durchaus von interesse ist, ob Du EoD- oder IntraDay-Kurse verwenden möchtest.
Zu den CQG-Daten kann ich nichts sagen, wohl war es bei den DTB/EUREX-Daten so, dass diesesin einem gepackten Dateiformat geliefert wurden, die mit einem mitgelieferten Programm zur Textdatei entpackt werden mußten, in der für einen Zeitraum (monatlich) sämtliche Futurerkontrakte eines Produktes oder einer Produktkategorie gesammelt sind.
Diese Textdatei ist dann erst in das für die Tradestation vorgesehenen Format der Spalten zu bringen (kann ggf. über eine VB- oder VBA-EXCEL ggf. selber durchgeführt werden.
Hier ein Auszug aus einer EoD-Textdatei:
DTB daily contract statistics
S512
contract(s): year: month: day:
pro- t ex ex v date opening highest lowest settlem. open
duct y mt yr strke s year mt dy price price price price volume interest
---- - -- -- ----- - ---- -- -- -------- -------- -------- -------- ------- ---------
FDAX 09 97 0 0 1996 12 23 2896.00 2896.00 2896.00 2897.50 90 90
FDAX 09 97 0 0 1996 12 27 0.00 0.00 9999.99 2914.00 0 90
FDAX 09 97 0 0 1996 12 30 0.00 0.00 9999.99 2937.50 0 90
....
und einer IntraDay-Datei:
DTB contract time and sales sheet
S511
contract(s): FDAX year: 1995 month: 05 day:
pro- t ex ex v date match
duct y mt yr strke s year mt dy hr mn sc cs price size
---- - -- -- ----- - ---- -- -- -- -- -- -- -------- -------
FDAX 06 95 0 0 1995 05 02 09 34 29 31 2028.00 156
FDAX 06 95 0 0 1995 05 02 09 34 35 50 2028.00 2
...
FDAX 06 95 0 0 1995 05 31 16 39 55 52 2103.00 4
FDAX 06 95 0 0 1995 05 31 16 39 59 89 2103.00 20
FDAX 06 95 0 0 1995 05 31 16 40 01 13 2103.00 11
FDAX 06 95 0 0 1995 05 31 16 40 02 76 2103.00 10
FDAX 06 95 0 0 1995 05 31 16 40 04 54 2103.00 5
Wenn die Daten aus Deinen Dir vorliegenden Beispieldateien in einem bestimmten Bearbeitungsstand mit einem Texteditor öffnen kannst, dann könnte man schon sehen, welche Schritte noch notwendig sind, um daraus eine Datei zu fertigen, die den Anforderungen der TS2000i an eine ASCII-Datei erfüllt.
Gruß,
Uwe
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06.10.2007, 11:37 |
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tso
Senior Member TUG
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Danke für eure Hinweise.
Mein Problem ist wie folgt:
Zum direkten Handeln benutze ich das Programm StrategyRunner.
Da ich nicht vollzeit handel, habe ich oft das Pech das meine besten Signale zu Zeiten kommen an denen ich nicht am Rechner sitze, also habe ich die Tradestation gekauft und mit der Programmierung begonnen.
Die Ergebnisse hängen aber massgeblich von der Qualität der verwendeten Daten ab.
Das Program soll später automatisch auf dem Server von StrategyRunner laufen, also habe ich mich auf die Suche nach einem Datenanbieter gemacht der mir im Idealfall die gleichen historischen Daten liefert wie ich sie bei StrategyRunner haben würde. (Leider handelt SR mit keinen historischen Daten und hat mich nur an CQG verwiesen.)
Ich habe über 10 Datenanbieter angefragt und von allen für den 28. September 2007 eine Beispieldatei mit Tickdaten für FDAX bekommen. Mein Programm basiert auf dem gehandelten Volumen pro Minute und da liegt mein Problem.
Alle Anbieter weisen beispielsweise für 16:53 Uhr ein anderes Volumen aus. Das reicht von Werten im zweistelligen Bereich bis hin zu Werten von 4000. Mein Realaccount weist einen Wert von 2309 aus, nur leider hat diesen Wert keiner der Datenlieferanten.
Im zuge der Datenrecherche bin ich auf das Importproblem von CQG gekommen.
Der Import hat mit dem HistoryCentre funktioniert.
Danke für den Hinweis.
Mein Problem besteht aber immer noch darin das CQG auch die Daten für den Realaccount stellt, diese aber von Ihren eigenen Daten abweichen. CQG meint ich bilde mir das nur ein?
Ein Backtest mit unterschiedlichen Daten ist doch Unsinn, oder?
Nach meinem Verständnis sollte man die Daten zum Backtest nehmen die später auch real genutzt werden.
Liege ich hier mit meiner Ansicht falsch??
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06.10.2007, 16:48 |
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Uwe
Super Moderator
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Zitat: Original von tso
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Ein Backtest mit unterschiedlichen Daten ist doch Unsinn, oder?
Nach meinem Verständnis sollte man die Daten zum Backtest nehmen die später auch real genutzt werden.
Liege ich hier mit meiner Ansicht falsch??
...
Deine letzte Frage, @tso,
kann wohl recht kontrovers diskutiert werden, so dass am Ende genaus viel verschiedene Antworten stehen, wie Du verschiedene Daten fü Volumina zu stehen hast.
Also diese Starke Schwankung, die Du beobachtest hast, sind wohl wirklich auf mehr als nur einen Datenfehler zurückzuführen, hier hat wohl schlichtweg das eine oder andere eingesetzte Datenerfassungs-/-übertragungssystem versagt oder rechnet mit versetzten Zeitgrenzen.
Welche besondere Zeit es am 28.09.2007 um 16:53 nun war, die eine derartige Schwankung "ermöglicht" erschließt sich mir auch nicht. Liefern die Nachberintervalle ähnliche Schwankungen und/oder gleichen sich die Angaben der verschiedenen Anbieter als Summe über einen längeren Intervall wieder an?.
Jedoch dies betrifft nicht wirklich den Kern Deiner Frage, nämlich den, ob ein Backtesting nur mit korrekten Daten durchgeführt werden kann, «die die später auch real genutzt werden».
Richtig ist auf jeden Fall, dass Du Dein System auch nach der Qualität der in das System eingespeisten Daten aufbauen solltest (Lieferant, Übertragungsweg, Rechnermöglichkeiten u.a.), wobei dieses allerdings in Zukunft auch anderen Schwankungen unterworfen sein können, als diese bei historischen Kursen beobachtet wurden.
Dieser Umstand spielt wohl eine besondere Rolle, wenn man eine System "sich selbst überlassen will" (automatisches Handelssystem), denn hier sind Mechanismen vorzusehen, die auf derartige Schwankungen reagieren (Stopps, Behandlung von Ausreißern) können.
Allerdings ist m.E. eine auf das Handelsvolumen der Minute abzielendes System wohl mit besonderer Sorgfalt zu prüfen und es kann so eine Segen sein, dass Dir verschiedenen Daten dazu geliefert wurden, denn so kannst Du feststellen, wie robust Deine Krisenmanagement des HS ist, denn selbst durch Fehldaten erzeugte Signale sind rechtzeitig durch geeigenete Aktionsabläufe in ihrer Verlustwirkung zu begrenzen.
Wenn Du allerdings diesen Umstand der veränderbaren Datenqualität nicht so genau abgrenzen kannst, dann solltest Du m.E. in einer MonteCarlo-Simulation testen, wie sich die möglichen Kombinationen der Veränderungen Deiner Daten und Parameter auf den Kontostand auswirken können (DrawDown-Phasen).
Du erkennst, dass ich nicht besonders viel zur allgemeinen Beantwortung Deiner Frage beitragen kann, da eben sehr viel vom Gesamtkonzept des Systems abhängt, dass man näher zu betrachten hat, um möglcihe Gefahrenpunkte hervorzuheben, die infolge der veränderlichen Datenqualität entstehen könnten.
Gruß,
Uwe
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07.10.2007, 11:24 |
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Klaus
Administrator
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Hallo tso,
ich fürchte, Dein Vorhaben wird so nicht funktionieren. Das eigentliche Problem sehe ich beim Strategy Runner, für mich eine Black-Box mit Datenfeed und OrderExecution aber ohne Backtestmöglichkeit. Du versuchst jetzt mit der TradeStation eine Backtestumgebung zu simulieren die dem Strategy Runner möglichst genau entspricht und hast zudem eine zeitkritische Strategie, die stark von Ticks und Volumen abhängt.
Wie ich selbst in der Vergangenheit mehrfach feststellen konnte ist das Trading auch mit Handlessystemen und automatischen Programmen nie zu 100% übertragbar und nachvollziehbar. Selbst auf 2 Rechnern mit dem gleichen Datenfeed und den gleichen Strategien habe ich schon unterschiedliche Signale bekommen, weil bei einem Rechner der Tick noch in der n-ten Kerze, beim anderen erst eine Kerze später zugerechnet wurde. Um aber möglichst nahe an die 100% zu kommen muss man möglichst gleiche Bedingungen für Backtest und realtime Trading schaffen und auch robuste Strategien bzw. Kombinationen aus Markt, Chart und Stategie entwickeln.
Da bei Dir die Umgebungen zum Backtest und realtime schon total unterschiedlich sind müsstest Du beonders robuste Strategien haben und z.B. mit daily Charts arbeiten, dann wäre das OK. Mit Deinem Tickvolumen hast Du aber leider genau eine 2. sehr kritische Komponente ausgesucht. Das wird nicht klappen.
Gruss
-Klaus
P.S. Hast Du wirklich zu Strategy Runner soviel Vertrauen, dass Du Deine Strategien auf dem FDAX auf deren Servern dort unbeaufsichtigt realtime handeln lassen würdest?
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07.10.2007, 12:06 |
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tso
Senior Member TUG
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Zitat: Original von Klaus
Du versuchst jetzt mit der TradeStation eine Backtestumgebung zu simulieren die dem Strategy Runner möglichst genau entspricht und hast zudem eine zeitkritische Strategie, die stark von Ticks und Volumen abhängt.
Hallo Klaus,
du hast den nagel auf den Kopf getroffen,
Bitte erkläre mir wieso StrategyRunner (SR) eine Black-Box sein soll?
Was kann ich den dort nicht einsehen? Ich kaufe ja keine der dort angebotenen Strategien, sondern möchte nur deren Infrastruktur nutzen um für mich zu handeln. Ich habe auch schon Privatpersonen mit Tradestation angesprochen, aber es zeigte sich jedesmal das deren Systemanbindung doch deutlich unzuverlässig, instabil und von der Qualität der Kursdaten nicht für meine Systeme ausreichend war.
Gibt es im Forum Personen die so etwas anbieten bzw. kannst du mir Alternativen zu SR nennen?
Unabhängig davon auf welchem Server meine Strategie läuft muss ich doch in jedem Fall als erstes eine Synchronisation meiner Backtestdaten mit den Realtime Daten des jeweiligen Serveranbieters machen, oder?
Dann wäre ja jeder Anbieter eine Blackbox.
Bzgl der Zeitsensitivität meiner Strategie habe ich schon erste Versuche im 2 und 3 Minuten Zeitfenster unternommen, wobei das zu einem deutlichen Verlust an Rendite führt. Als bester Kompromiss zwischen Tickdaten und 2 bis 3 Minuten hat sich für mich in der Praxis halt 1 Minute herausgestellt.
Das Volumen ist in meiner Strategie das entscheidende Kriterium um eine Order auszulösen.
Es macht halt einen großen Unterschied wenn ein Anbieter das Volumen bei 490 und der Andere bei 2300 ansetzt und beispielsweise meine Strategie ein mindest Volumen von 1000 als Bestätigung braucht.
Zitat: Original von Klaus
ich fürchte, Dein Vorhaben wird so nicht funktionieren.
Das sehe ich im Moment auch so. Schade den manuell klappt es, nur die Simulation scheint an dem Volumen zu scheitern.
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07.10.2007, 16:25 |
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Klaus
Administrator
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Hallo tso,
das entscheidende Wort in dem Beitrag von Uwe und mir war robust. Je robuster eine Strategie (bzw. die Kombination aus Markt, Chart und Strategie) ist, desto weniger anfällig ist sie für Änderungen an der Umgebung bzw. desto konstanter sind die Ergebnisse bei veränderten Marktbedingungen. Diese Robustheit kann man z.B. mit der von Uwe angesprochenen Monte-Carlo Simulation testen.
Nach dem was Du schreibst ist Deine Strategie nicht so robust, sondern sie läuft nur in einer bestimmten Umgebung zufriedenstellend. Das heisst nicht gleich dass man diese Strategie nicht realtime traden kann, aber man muss dabei viel viel mehr Wert auf die Umgebung legen. Insbesondere sollte Backtest-Umgebung und realtime-Umgebung in diesem Fall absolut identisch sein. Da hast Du dann das Problem mit dem SR.Zitat: Original von tso ...Bitte erkläre mir wieso StrategyRunner (SR) eine Black-Box sein soll? Was kann ich den dort nicht einsehen?
Die historischen Daten, z.B.
Zitat: Gibt es im Forum Personen die so etwas anbieten bzw. kannst du mir Alternativen zu SR nennen?
Wieviel Erfahrung hast Du schon mit dem Traden von mechanischen Systemen? Angenommen Du hast eine wirklich profitable Strategie dann ist das Problem der Automatiserung das Risikomanagement, d.h. wie kann man auf alle möglichen Arten von Ereignissen und Ausfällen sinnvoll reagieren. Da man nicht nur technisch reagieren kann hilft irgendwann nur noch der Griff zum Handy um den Broker anzurufen und die Position glattzustellen oder aber auf einem 2. Konto eine Gegenposition zu eröffnen wenn der 1. Broker ein Problem hat. Ich weiss nicht, ob der Service von Strategy Runner so weit geht?
Eine mir bekannte Firma die so einen Trading-Service anbietet ist portfolio concept in Köln, es gibt aber bestimmt noch weitere Adressen. Ich persönlich würde jedoch meine profitablen Strategien ungern aus der Hand geben und lieber selbst ein System aufbauen bzw. einen Server mit entsprechender Ausfallsicherheit und Service mieten und das da drauf installieren.
Da die TS2000i nach meinem Kenntnisstand realtime ein Problem mit Eurex und intraday-Volumen hat, setze ich die TradeStation 8 sowohl zum Backtest als auch realtime (mit entsprechender Orderanbindung für einen Eurex-Broker) für das Trading ein (inzwischen erfolgreich seit über 2 Jahren).
Gruss
-Klaus
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08.10.2007, 14:04 |
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tso
Senior Member TUG
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Hallo Klaus,
das Stichwort lautet robust!
Ich handel bereits seit mehreren Jahren diese Strategie und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Bisher hatte ich nur eine Umgebung, SR, und in dieser läuft alles fehlerfrei. Man kann bei SR auch die historischen Daten auf 1 Minuten Intervallen 5 Jahre rückwärts einsehen. Es gibt aber leider keine Exportmöglichkeit.
Das ganze Problem ist ja erst aufgetreten als ich es automatisieren wollte und verschiedene Kursanbieter unterschiedliche Werte geliefert haben und in diesen Umgebungen geht das System völlig den Bach runter.
Im diskretionären SR ist es stabil und zuverlässig.
Genau genommen ist es auch egal ob ich auf 1, 2, 5 oder 15 Minuten handel, entscheident ist welches Volumen wird angezeigt und darin ligt für mich das elementare Problem. Die Datenanbieter gleichen sich ja leider nicht nach 5 Minuten an. So das man notfalls die Umsätz einfach dem einen oder anderen Bar zurechnen würde. Je größer das betrachtete Zeitintervall desto größer die Unterschiede im Volumen.
Sollte ich aus deiner Sicht nicht mit festen Werten sondern mit bsp. %-Werten arbeiten?
Meint ihr das mit robuster?
Mit dem Traden von mechanischen Systemen habe ich gar keine Erfahrung. Ich scheitere im Moment noch daran das ich für die Tradestation keine historischen Kurse gekauft habe, für meine "spezial Umgebung".
Wieviel würde es mich ca. kosten mit eigenem Server und allem drum und dran?
Bei SR kostet es 3000 Euro einmalig, danach kann ich lebenslang meine Strategie laufen lassen und ggf. auch verändern.
Danke
Gruß
tso
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08.10.2007, 16:37 |
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Klaus
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tso, Du hast in Deiner Situation 2 Möglichkeiten (welche man auch kombinieren kann):
- Du machst Deine Strategie durch Modifikationen robuster
- Du suchst Dir eine neue Umgebung (z.B. TradeStation 8 mit eingebautem Datenfeed) für Backtest UND realtime Handel.
Zu 1.) Wenn Du es schaffst Deine Strategie so zu modifizieren, dass sie mit verschiedenen Datenfeeds (und deren Volumenwerten) ähnlich gut zurecht kommt, dann hast Du eine gewisse Chance, dass diese modifizierte Strategie zukünftig auch auf dem Strategy Runner läuft. Ein guter Schritt in diese Richtung wäre sicherlich die Strategie adaptiv zu gestalten damit sie sich dem Markt anpasst. Dies kann z.B. durch Verwendung von Prozentwerten, Durchschnitten und Standardabweichung, Bändern oder auch ATR (Average TrueRange) geschehen. All diese Dinge sind besser als fest einprogrammierte Werte.
Zu 2.) Such Dir eine deterministische Umgebung (Backtest = realtime) und passe Deine Strategie so an, dass sie genau in dieser Umgebung gut läuft (Backtest). Danach lässt Du sie in dieser Umgebung weiterlaufen und realtime traden.
Beide Varianten erfordern Modifikationen an der Strategie und einen intensiven Backtest. Wenn dieser abgeschlossen ist und das Ergebnis immer noch Deinen Erwartiungen entspricht kannst Du Dir immer noch Gedanken über Server und Automatisierung machen.
Bei der Eurex gibt es nur einen "richtigen" Datenfeed und der heisst Eurex. Alle anderen Datenfeeds liefern keine originalen Ticks. So gibt es gerade an der Eurex viele OTC Geschäfte die zwar viel Volumen ausmachen aber in keinem(?) Datenfeed auftauchen (die werden an der Eurex auch erst nachträglich eingebucht). Viele Datenfeeds kompremieren die Ticks um Übertragungsvolumen zu sparen bzw. Engpässe zu vermeiden. Das erklärt die grossen Unterschiede die Du beobachtet hast. Daher musst Du Deine Strategie so einstellen oder modifizieren, dass sie mit (mindestes) einem dieser Datenfeeds - den Du danach auch realtime nutzen kannst - funktioniert.
Gruss
-Klaus
P.S. Wenn das alles so nicht funktioniert dann kann es auch sein, dass sich die Strategie einfach nicht zur Automatisierung eignet. In diesem Fall musst Du sie weiter dikretionär traden...
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08.10.2007, 18:34 |
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tso
Senior Member TUG
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Hallo Klaus,
mit der Eurex hab ich schon telefoniert und die liefern keine Kurse an Privatpersonen.
Es gibt eine offizielle Vendorenliste und von denen kann man Kurse beziehen.
Ich danke dir für die guten Hinweise.
Bis Ende der Woche werde ich alle Vendoren bzgl. Kursversorgung durch haben und entweder wissen wer es seien wird oder mir grundsätzlich neue Gedanke machen.
Ich werde dann meine Lösung reinposten, entweder wer der ominöse Datenlieferant von SR ist oder mit wem ich dann weiter arbeite.
Bis die Tage
Grüsse
tso
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08.10.2007, 19:11 |
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dansmo
Senior Member TUG
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Zitat: Bei der Eurex gibt es nur einen "richtigen" Datenfeed und der heisst Eurex. Alle anderen Datenfeeds liefern keine originalen Ticks. So gibt es gerade an der Eurex viele OTC Geschäfte die zwar viel Volumen ausmachen aber in keinem(?) Datenfeed auftauchen
Der Bloomberg Feed zeigt nach meiner Erfahrung Alles. Was für mich aber eher ein Problem ist, denn so wird
Volumen durch OTC Orders (v.a. die Tage vor Kontraktverfall) wahnsinnig verzerrt.
Ich persönlich nehme daher eher Abstand von Volumen ud kurzen Zeiteinheiten...
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09.10.2007, 11:49 |
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Klaus
Administrator
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Zur Verdeutlich des OTC-Volumens hier noch einmal ein Chart aus der TradeStation 8. Die roten Linien und Indikatoren beziehen sich auf den 60 min Chart. Der untere (rote) Indikator zeigt das aufsummierte Volumen der 60 min Kerzen. Die blauen Linien (Data 2) dagegen sind ein daily-Chart vom Dax. Bei diesem wird das komplette Volumen (wie Eurex) ausgewiesen. Man sieht deutlich, dass das tatsächliche Volumen an jedem Tag ca. doppelt so hoch ist wie das intraday Volumen der Minutenkerzen. Diese Differenz kommt von den OTC-Geschäften.
Leider lässt sich mit dem daily Volumen nicht intraday backtesten, für den realtime-Betrieb könntest Du es aber in Deiner Strategie verwenden, wenn Du realtime mit der TradeStation arbeiten würdest.
FDAX OTC.jpg (88 KB, 582 mal heruntergeladen)
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10.10.2007, 22:18 |
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tso
Senior Member TUG
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Ich habe euch ja eine Antwort versprochen wie diese Geschichte ausgeht.
Kurz und knapp ich habe den Broker und die Software gewechselt.
Ich habe mich jetzt für die Firma Fides als Kursanbieter entschieden.
Wenn ich die Fides Datenschnittstelle installiert habe kommt bei jedem Neustart des Global Servers:
"Cannot start ORMD Download timer. Download will not start at the scheduled time."
Weis einer von euch was das bedeutet?
Komischer Weise ist unter View Datafeed setting der Eintrag hellgrau so das ich diesen nicht ändern kann.
Fides, richtiger Name ist B.I.S., meint das es an der Tradestation liegt, könnt ihr das bestätigen?
Danke
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17.10.2007, 23:12 |
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Klaus
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Hallo tso,
kenne mich mit BIS leider nicht aus, aber Du musst in jedem Fall nach Installation von BIS den Global Server neu aufsetzen über Tools -> Run Setup Wizard und dort die richtigen Angaben für den Datenfeed machen (sollte in der BIS Anleitung stehen). Früher - als noch viele Leute die 2000i benutzten - war BIS ein verbreiteter Datenfeed und es gab eigentlich nie grössere Probleme damit.
Gruss
-Klaus
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18.10.2007, 11:22 |
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