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HP1973
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HP1973 ist offline
  Nadaq Level II und Times & SalesAntwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträge von  suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen

Hallo Trader!

Als Neueinsteiger (d.h. derzeit noch nicht mal das :-) ) hätte ich eine grundsätzliche Frage zur Tradestation 8.x.
(möchte ein paar Eckdaten vor dem "Sprung ins kalte Wasser" abchecken).

Hat jemand Erfahrung mit einer Strategie auf Basis von Nadaq Level II bzw. Times and Sales?

Konkret:
Kann ich in EasyLanguage-Skripts "Datenmaterial" aus NLII und T&S in
eine Strategie packen oder sind die "Möglichkeiten" mit MACD & Co. schon erschöpft.

(soll nicht heissen, dass die TS hier nicht über Gebühr Möglichkeiten eröffnet - aber
ich hab' recht interessante Bücher ausgegraben, die sich mit Level II Konstellationen
beschäftigen ... ).

Für kurzes Feedback wäre ich sehr dankbar.

Grüsse von
Hochreiter Peter

11.02.2008, 13:28 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an HP1973 senden
Klaus
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Klaus ist offline
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Hallo Peter,

ganz klare Antwort, das kann die TradeStation nicht! Du kannst zwar das Nasdaq Orderbuch anzeigen lassen (sowohl als "Matrix" als auch als "Market Depth") und kannst manuell danach handeln aber es gibt in ELA keine Möglichkeit auf diese Daten zuzugreifen. Alles was per Programmierung geht ist Bid, Ask und Last. Und natürlich ein 1 Tick-Chart = Time & Sales.

TradeStation ist aus der Historie ein Werkzeug zum Backtesten von Strategien aufgrund von historischen Daten. Wenn man das auf das Orderbuch ausdehnen würde dann würde sich die Datenmenge zum Backtesten vervielfachen (Orderbücher ändern sich häufig schneller als die eingentlichen gehandelten Ticks). Mir ist auch keine andere Handelssystemsoftware bekannt die den Zugriff auf Orderbücher beeinhalten würde. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es im Bereich grosser Banken und Marketmaker Spezialsoftware gibt (Stichwort Arbitragehandel), die auch die Orderbücher mit auswertet.

Gruss
-Klaus

11.02.2008, 15:03 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Klaus senden
HP1973
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HP1973 ist offline
  Nasdaq Level IIAntwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträge von  suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen

Hallo Klaus!

... vielen Dank für die prompte (jedoch leider eher schlechte Nachricht).

Zum Thema Backtest:
Dieses Feature - sprich: Level II Strategie - dann auch noch backzutesten, hätte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet (wegen Datenflut). Ist nur so dass ich in Büchern recht interessante (Scalping)-Stragien auf Basis von Level II vorgestellt bekommen habe ....

... zugegeben: diese Scalping-Strategien basieren nicht 100 % ig auf Level II - vielmehr wurde Level II als super Timing-Instrument vorgestellt ...

Trotzdem danke für die rasche Hilfe - gleich habe
ich noch eine Bitte.

Wie bereits angedeutet "auf Tick Basis = Times & Sales" ...
Vielen Dank - das ist nun mal eine Überlegung wert.

Weitere Frage:
Mit Tick-Daten bekomme ich nicht wirklich den "Partner" (Market Maker ...) mit.

Meine Idee dazu wäre zB, dass ich mich bezüglich Timing (auch) an der "Axt" orientiere.

Aber vielleicht sehe ich "mechanisches System" hier wirklich viel zu komplex.
(ist nur leider so, dass ich noch nicht mal Anfänger bin und schon ein paar sehr
interessante Bücher gelesen habe - mein Versuch, ALLE Signale und Eventualitäten ist
wohl der sicherste Indikator dafür, dass ich ein Rookie bin :-)) )

Grüße von
Peter Hochreiter

11.02.2008, 15:37 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an HP1973 senden
Klaus
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Klaus ist offline
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Hallo Peter,

ich glaube Du überschätzt den Informationsgehalt des Orderbuchs. Gerade an der Nasdaq gibt es beliebig viele Orderzusätze um die Orders zu verschleiern bzw. zu verstecken um damit die anderen Marktteilnehmer bewusst in die Irre zu leiten bzw. seine Karten nicht auf den Tisch zu legen.

Als Anfänger ausgerechnet mit Scalping anzufangen halte ich auch für vermessen (bitte entschuldige meine klaren Worte), da Du dabei in Konkurenz zu den grossen Marktteilnehmern stehst, die deutlich bessere Voraussetzungen (Marktzugang, Gebühren, Kontogrösse, Börsenanbindung) als Du als Privatmann haben. Ausserdem lassen sich Scalping-Strategien (wegen der fehlenden Daten) nur sehr schwer Backtesten - sprich Du musst immer reales Geld einsetzen um zu sehen ob Deine Idee in der Praxis funktioniert oder nicht.

Um zu berechnen, wo Du exakt einen Fill bekommen hättest reichen T&S nicht aus sondern Du musst auch Bid und Ask als Datenreihe dazu betrachten. In der Praxis nimmt man aber einfach einen bestimmten Betrag als "Slippage" an und testet damit sein Handelssystem. Was bitte ist eine "Axt"?

Gruss
-Klaus

11.02.2008, 16:19 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Klaus senden
HP1973
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HP1973 ist offline
  Die AxtAntwort mit Zitat Beitrag editieren/löschen Nach weiteren Beiträge von  suchen Diesen Beitrag einem Moderator melden        IP Adresse Zum Anfang der Seite springen

Hallo Klaus!

Vielen Dank für Deinen ehrlichen Input - auch für die klaren Worte:

Richtigstellung:
Mir ist/war klar, dass Scalping als Königsstrategie des Tradings für mich als Anfänger so garnicht passend ist ... Du hast recht, es mit Goldman & Co aufzunehmen ist hier wirklich vermessen.

Ich hatte die "Ideen" des Level II - Scalpings einfach so ausgelegt:

Basis-System ist eine Swingtrader-Strategie - die sagt zB auf Basis einer möglichst sinnvollen
Indikations-Kombination heute LONG ... (zB: MACD, ADX, Momentum ...)

Einen Zeitrahmen "darunter" - Intraday sozusagen erfolgt das LONG-Engagement
ebenfalls auf Basis von technischen Indikatoren (zB Pivot-Points, Überschreiten des Vortageshochs, ...)

Bis dann letztendlich das "MikroTiming" - also der Startschuss auf Basis von
Level II Interpretation erfolgt .... zB wurde der Opening Gap geschlossen und
die Angebot-Nachfrage-Situation beginnt zu "kippen"

Mir ist klar, dass ich dadurch Intraday time obwohl ich vorher
von Swing-Trader gesprochen habe ... eigentlich ein klarer Widerspruch!

Mein Ziel:
Meine (wahrscheinlich ebenso überhebliche) Sicht der Dinge bzw.
mein ambitioniertes Ziel ist die Positions möglichst exakt timen zu können -
d.h. der Swing-Trade soll "möglichst ohne Umwege" in die Gewinnzone laufen.

Ebenso klar ist mir auch, dass ich mein "Mikrotiming" auf Basis von "normalen" Indikatoren
auch ohne Level II recht gut timen kann (wie siehst Du das?) - ich denke einfach, dass in
immer kurzfristigeren Zeitrahmen die Indikatoren immer mehr an Signifikanz einbüssen?

(zB CandleStick-Pattern am 3-Min-Chart ... hier habe ich in manchen Situationen (visuelle
Inspektion festgestellt, dass dies super funktioniert ... in vielen (Seitwärtsphasen) musste ich
feststellen, dass sich Long-ExitLong-Short-ExitShort alle paar Minuten abwechseln) - den Seit-
wärtstrend "erkenne" ich jedoch auch erst ab dem Zeitpunkt X (nach ein paar Fehlsignalen) um ihn dann
rauszufiltern).

Die "Axt" ... der Begriff ist in einem Trading-Buch aufgetaucht:
Das ist der Market Maker/Spezialist, der die Aktie (an der NYSE (an der Nasdaq sind's ja mehrere)
kontrolliert (auch zu seinen Gunsten beeinflusst) und dem Anfänger "den Kopf abschlägt, wenn
er planlos herumtradet") ...

... daher auch meine "Anstrengung" Level II nicht mit Gewalt zu ignorieren
(denn: Ich hege den grössten Respekt vor den Profis) - im Buch wurde auch
(schematisch) illustriert, dass man durchaus erkennen kann wer der "Chef im Ring"
ist und ob er netto Verkäufer oder Käufer ist). Klarerweise sind diese Profis auch nicht
so plump und verstecken sich wo sie's auch können.

Aber ich sehe das vielmehr eher als Zusatzfilter oder Timinginstrument.

Grüsse von
Peter Hochreiter

Dieser Beitrag wurde von HP1973 am 11.02.2008, 17:04 Uhr editiert.

11.02.2008, 16:57 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an HP1973 senden
Klaus
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Klaus ist offline
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Hallo Peter,

hier noch ein paar kleine Anmerkungen zum Thema von mir.

Zitat:
Original von HP1973
...Ebenso klar ist mir auch, dass ich mein "Mikrotiming" auf Basis von "normalen" Indikatoren
auch ohne Level II recht gut timen kann (wie siehst Du das?) - ich denke einfach, dass in
immer kurzfristigeren Zeitrahmen die Indikatoren immer mehr an Signifikanz einbüssen?

Das sehe ich anders. Wenn Du bei einem durchgehend gehandelten Instrument mit hohem Volumen (keine Gaps) aus einem Chart die Skalierung und die Zeitachse entfernst, dann wird Dir kaum jemand sagen können, ob es sich um einen 10-min, 60-min oder Tageschart handelt. Ein Trendfolgeindikator z.B. funktioniert genauso gut oder schlecht in einem 10-min Chart wie auf Tagesbasis, finde ich.
Zitat:

... d.h. der Swing-Trade soll "möglichst ohne Umwege" in die Gewinnzone laufen.
... den Seitwärtstrend "erkenne" ich jedoch auch erst ab dem Zeitpunkt X (nach ein paar Fehlsignalen) um ihn dann
rauszufiltern).

Wenn Du mit Handelssystemen arbeiten willst solltest Du Dich möglichst frühzeitig daran gewöhnen, dass Verluste zum Geschäft dazu gehören. Natürlich versucht jeder Trader möglichst viel Gewinn und wenig Verlust zu machen, aber jedes Handelssystem ist für bestimmte Marktphasen oder Marktsituationen gemacht und wird in anderen Phasen versagen. Und wenn Du mal selbst konkrete HS testest wirst Du feststellen, dass die Filter bei zu striktem Einsatz kontraproduktiv wirken und auch zuviele Gewinner rausfiltern.

Und denk mal nicht nur an die Entries sondern auch an den Exit. Was machst Du mit Deinem kleinen Gewinn, der im "Mikrotiming" gleich ein paar Ticks in die richtige Richtung gelaufen ist?

Ganz ehrlich, es bringt irgendwann nichts mehr nur Bücher zu lesen und gehaltvoll zu diskutieren, besorg Dir eine Handelssystemsoftware, setze Deine Ideen um und schau ob sie unter realistischen Bedingungen (Commission + Slippage) profitabel sind...

Gruss
-Klaus

12.02.2008, 14:07 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Klaus senden
HP1973
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Hallo Klaus!

Bezüglich der Indikatoren:
Da hast Du mich ein wenig missverstanden - ohne Skalierung (wie Du beschrieben hast) ist die Unterscheidung nicht möglich. So absolut hab ich's auch nicht wirklich gemeint.

Vielleicht gelingt es mir jetzt - Annahme:
"Das Long/Short-Einstiegssignal entsteht REIN aus Durchbruch durch Unterstützung/Widerstand"
Ich meinte mit meiner Relevanzaussage, dass der Durchbruch durch einen lokalen Widerstand (5 min) weniger relevant (=verlässlich als Signalgeber) ist als ein Durchbruch durch einen Widerstand, der auf Tagesbasis schon x-mal getestet wurde.

Zum Thema "Verluste":
Klar - die gehören dazu dessen bin ich mir voll bewusst. Ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass ich nach einem "perfekten System" suche, dass immer nur gewinnt (das ist unmöglich und mir auch klar).

Daraus ergibt sich nun meine Überlegung/Theorie, dass ich gewisse Signale zu "überlagern"
(zB Candlestickpattern XY hat eine Trefferquote von 55 % (für sich alleine) ... MACD Crossover in
Trendphasen eine Trefferquote von zB 60 % ... ein MACD Crossover, das ZUSÄTZLICH mit Candlestickpatterns getimt wird vielleicht in "Summe" eine Trefferquote von 65 %.

Klarerweise filtere ich mir dazu auch profitable Trades heraus. Meine Idee besteht jedoch darin:
"Lieber 7 von 10 Trades sind positiv" als 65 von 100 (Voraussetzung: die P/L-Situation ist vergleichbar).

... vielleicht träume ich auch nur dahin - der Backtest UND vor allem der RealEinsatz wird's zeigen.

Daher auch "Danke für Deine Geduld" an dieser Stelle (ich neige leider (wie auch in diesem Mail))
immer dazu ein klein wenig um den Brei herumzureden und tendiere zu schwafeln bzw. meinen
Gedanken freien Lauf zu lassen).

Über die Systementwicklung (... Backtest) möchte ich mir erst nach einem gewissen Fundament
an Know-how Gedanken machen. Klar, es zeigt sich erst beim Backtest, jedoch habe ich bis dato
noch keinen konkret durchdachten Handelsansatz - ich versuche gerade ein paar Tradingideen
(eben aus Büchern) "aufzuschnappen" um aus der Kombination von sinnvollen Ideen dann ein
System zu konzipieren (und beobachten, in welchen Phasen es wie gut/schlecht performt)

Mit einer ordentlichen Idee werde ich dann auf den TradeStation-Zug aufspringen (das System
danach testen und testen und testen und dann mal im RealTime-Modus beobachten und dann
erst mal mit kleinen Positionen beginnen ...

Die TradeStation ist mir einfach zu "teuer" um ein halbes Jahr mal begeistert
den Level II Screen flackern zu sehen und vielleicht ein bisschen am MACD-Crossover
herumzudoktern.

Sich mit der Tradestation-Umgebung zu beschäftigen nimmt für sich schon Zeit
genug in Anspruch ... die LEERzeit will ich auf ein notwendiges Minimum reduzieren
und nicht während der LEHRzeit auch noch die Fees für die TS berappen müssen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Deine Geduld und
Dein ehrliches Feedback zu meinen Gedanken.

Grüße von
Peter

12.02.2008, 15:01 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an HP1973 senden
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