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tso
Senior Member TUG
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Zitat: Unter Format/Input/Optimize steht noch etwas von "start" "stop" "Increment"...kann man damit was brauchbares anfangen?
Damit kannst du der TS den Befehl geben selbstständig bestimmte Werte durchzutesten.
Das Ergebnis ist dann der Strategy Opt. Report, damit hast du die Möglichkeit die einzelnen Parameter übersichtlich zu vergleichen.
Wenn du im Code direkt die Werte eingibst ist das sehr mühselig.
Start,Stop und Increment meinte ich im vorherigen Beitrag mit 1 bis 5 Schrittweite 1.
Gruß
-tso
Dieser Beitrag wurde von tso am 22.01.2010, 17:46 Uhr editiert.
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22.01.2010, 17:44 |
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Trader83
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Ahhhhhhhhhhh! Okay...es stand sich aber auch unbequem auf dem Schlauch. :-)
Okay, das werde ich bei der nächsten Gelegenheit ausprobieren. Ich hab schon die halbe Woche nichts anderes gemacht als programmieren,testen, programmieren, testen,...jetzt ist erstmal Feierabend für heute.
Es wäre aber schön wenn du nochmal deine Meinung zum PR postest.
Vielen Dank für deine Mühe und ein schönes Wochenende!
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22.01.2010, 17:56 |
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tso
Senior Member TUG
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Zwei Dinge stören mich an deiner letzen Version vom PR.
1. Der Avg.Trade ist für meinen Geschmack immer noch deutlich zu niedrig.
2. Nehm doch mal den einen extrem guten Monat aus der Auswertung.
php:
date<eldate(?) und date>eldate(?)
Derartige Extremwerte nehme ich immer manuell raus, um den Eindruck nicht unnötig zu verfälschen. In der Praxis kann man nicht darauf hoffen das so ein Monat gleich wieder kommt und die Durststrecke ohne diesen Monat sieht für mich ziemlich lang aus.
Deine Kapitalkurve hat jetzt das typische Aussehen von „curvefitting“.
Fürs weitere Vorgehen sei darauf verwiesen das mit den normalen Indikatoren hier kein Blumentopf zu gewinnen ist. Es werden also noch andere Werkzeuge benötigt ...
schönes Wochenende
tso
Dieser Beitrag wurde von tso am 22.01.2010, 18:03 Uhr editiert.
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22.01.2010, 18:02 |
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Trader83
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Danke für deine Kritik. :-) Du gibst mir die Objektivität die ich nach vielen Stunden des Programmierens nicht mehr hab. Da will man lieber wahr haben das es so "einfach" ist!
Was versteht man genau unter CurveFitting? So lange optimieren bis es passt!?
Der Kern meiner Idee ist immer noch der Selbe ich habe kein SL-Betrag verändert oder die Länge des Avg. . Wie definierst du "Curvefitting"?
Der extrem gute Monat kam durch den Zusammenbruch des € am Jahresende 2008. Natürlich kann man nicht davon ausgehen das es in der Form einmal in 5 Jahren passieren kann. Dann nehm ich den Monat mal aus der Wertung.
Ich werde darüber nachdenken wie ich den Avg. Trade steigern kann. Welcher Wert wäre für dich Akzeptabel?
Ich würde gerne mehr über verschiedene Werkzeuge lernen.
Ich habe Büchern von Van K. Tharp, Rübsam, Murphy und F. Carter (die üblichen Bücher für die Massen) gelesen. Einige waren interessant und lehrhaft. Ich denke aber nicht das es in Deutschland bzw. Deutschen Verlagen noch Bücher gibt die mich "inspirieren" oder voranbringen. Eine Alternative wären Bücher aus den Staaten. Das Problem daran ist, dass man nicht weiss welche gut und welche schlecht sind. Dazu kommt das sie nicht billig sind und ich nicht zig Bücher durchprobieren kann, bevor ich ein Gutes finde.
Kannst du mir etwas empfehlen das dich persönlich weiter gebracht oder "inspiriert" hat?
So, egal ob dich das nervt...DANKE!
Grüße und ein schönes Wochenende!
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22.01.2010, 19:01 |
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tso
Senior Member TUG
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„Curvefitting“
Ist für mich ein Vorgang in der Systementwicklung, bei dem ein unrealistischer positiver Erwartungswert erzeugt wird. Erwartungswert in dem Sinne besonders hoher Gewinn, hohe Trefferquote oder fast kein Drawdown. Mathematisch betrachtet handelt es sich um einen Vorgang bei der Interpolation von Datenpunkten. Die Interpolation findet in unserem Fall auf dem jeweiligen Auswertungszeitraum statt und wird dann anschließend im täglichen Handel extrapoliert. Aufgrund unzureichender Informationen oder fachlicher Kenntnisse, nimmt das Kurvenverhalten der Funktionen (Börsenstrategie) dann außerhalb des getesteten/gesicherten Auswertungszeitraumes völlig andere Wert an und ruiniert letztlich das jeweilige Handelskonto.
„Der extrem gute Monat“
Im Summary gibt es die Positionen „Avg. Monthly Return“ und „Std. Deviation of Monthly Return”. Stutzig werde ich immer, wenn in der Auswertung Monthly bei Average Analysis ein Monat extrem aus dem Rahmen fällt. In deinem Fall übersteigt dein guter Monat den Durchschnitt um den Faktor 7 und zum anderen tritt das auch nur einmal auf.
„Avg. Trade“
Der avg. Trade sollte in deinem Fall mindestens dreistellig sein. 1 bis 1,5 Ticks reichen nicht mal beim scalping. Der Avg. Winning Trade sollte basierend auf deiner Idee mindestens um den Faktor 2-3 größer sein als der Avg. Losing Trade.
„Literatur“
Hier liegt meiner Meinung nach der Entscheidende Punkt warum viele Menschen keinen Langfristigen Erfolg haben. Die Bücher die du genannte hast sind sehr gut und gewissermaßen auch ausreichend. Ergänzen würde ich Igor Uszczapowski mit „Optionen und Futures verstehen: Grundlagen und neue Entwicklungen“. Man sollte sich für einen Markt entscheiden und dann in erster Linie versuchen diesen Markt zu verstehen (Preisbildung, Verfall, Termine etc.). In dem Augenblick in dem echtes Fachwissen erworben wurde, erübrigen sich viele Arbeits- und Herangehensweisen bei der Systementwicklung. Von der Herangehensweise ein Symbol zu nehmen und dann zu versuchen eine Strategie zu entwickeln halte ich nicht viel. Es ist eher andres rum die Strategie ist im Kopf schon „fast“ vorhanden und dann wird versucht diese zu automatisieren.
Ich würde dir empfehlen versuche erst einmal auf Tagesbasis ein vernünftiges Trendfolge System zu erstellen. Die ersten Schritte in einem 5 Minuten Chart halte ich für zu ambitioniert. Es gibt genügend Derivate, welche den entspannten Handel auf dieser Zeitebene zulassen und wenn du in der Lage bist hier zu überleben kannst du intraday versuchen die „kleinen Wellen“ zu handeln.
Fazit: Wechsel auf Tagescharts, das Rauschen im intraday Handel ist eine verdammt harte Nuss.
Handelssystem.pdf (25 KB, 657 mal heruntergeladen)
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23.01.2010, 12:23 |
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tso
Senior Member TUG
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„Inspiration“
Versuche mal die Tradestation nicht in erster Linie als Handelsplattform wahrzunehmen, sondern als Möglichkeit einen Markt statistisch tiefgehend zu analysieren. Beispielsweise erstellst du dir Auswertungen über die Schwankungsbreite auf Tages und Stundenbasis oder geh doch einfach mal immer um 7:00 Uhr long und um 12:00 oder 19:00 Uhr stellst du glatt. Das ganze ohne SL und TP. Jetzt kannst du mit den Indikatoren versuchen das Marktgeschehen entsprechend richtig einzuschätzen. Gibt es übergeordnete Tagestrends? Gibt es bestimmte Uhrzeiten oder Zonen in denen der Markt an bestimmten Tagen dreht? Es gibt viele Kriterien nach denen man den Markt auswerten kann. Mit diesen Kenntnissen sollte es dir auch leichter fallen einen entsprechenden Handelsansatz/Strategie für den Markt zu wählen.
Viel Spaß
-tso
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23.01.2010, 12:41 |
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Klaus
Administrator
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Hallo Trader83,
das was TSO da geschrieben hat ist alles richtig, allerdings solltest Du es nicht zu absolut sondern eher als "Denkanstoss" auffassen. Das was Du da bisher auf die Beine gestellt hast ist für den Anfang wirklich schon sehr gut!
Noch ein paar weitere Anmerkungen von mir zum Thema: Das mit dem Curve-Fitting sehe ich bei Dir nicht. Das besteht auch hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Einsatz von Optimierung, die Du aber bis vor diesem Thread offensichtlich noch nie benutzt hattest. Weiterhin ist es mit zunehmender Anzahl Trades immer schwieriger ein Curve-Fitting zu machen und Du hast nun wirklich sehr viele Trades produziert - also mach Dir darüber keinen Kopf!
Es besteht normalerweise ein direkter Zusammenhang zwischen Charteinstellung, Anzahl Trades und Average-Trade. Daher lohnt sich sehr schnelles Traden meist nur für professionelle Händler, die deutlich niedrigere Gebühren (RT Commission) zahlen müssen. Du bist mit dem 5 Minuten Chart an der Grenze, wo es für den "normalen" Trader profitabel werden kann. Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten weiter zu machen, Filtern und/oder Chart-Intervall vergrössen.
Das mit dem Filtern hatte ich ja schon vorher angesprochen, aber das Ergebnis der 2. Auswertung hatte mir immer noch zu viele Trades. Ich könnte mir gut vorstellen mit weiteren Filtern (einfach mal verschiedene Indikatoren ausprobieren wie ADX, MACD, usw.) die Tradeanzahl zu halbieren und damit das Ergebnis (hoffentlich) zu verbessern. Auch wenn in Summe (Net Profit) hinterher weniger rauskommt ist das sinnvoll, wenn gleichzeitig der average Trade steigt.
Ansonsen würde ich das System mal mit einem 10, 15 20 und 30 Minuten Chart versuchen. Dabei wirst Du wahrscheinlich auch intern andere (kürzere) Längen für die Indikatoren wählen müssen aber das Ergebnis sollte ein System mit weniger Trades sein die aber profitabler sind. Jetzt auf daily Charts zu wechseln wird Dir aktuell nichts bringen (meine Meinung).
Viel Erfolg weiterhin!
Gruss
-Klaus
__________________ Meine Beiträge geben nur meine persönliche Meinung wieder und sind keine offiziellen Aussagen von TradeStation. Ich bin weder bei TradeStation noch bei Tradersworld (dem Betreiber dieses Forums) angestellt.
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23.01.2010, 19:36 |
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Trader83
Star Member
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Hallo tso,
mein geringer Avg. Trade entsteht meiner Meinung nach daher,dass mein System öfter ein und mit relativ kleinen Verlust wieder aussteigt bevor es eine wirkliche Trendbewegung findet. Das reduziert natürlich den Average Trade. Ausserdem kann es passieren das bei bestimmten Konstellationn mein Ausstiegskriterium direkt nach dem Einstieg erfolgt. Ich habe dies schon versucht zu filtern in dem ich noch eine weitere Bedingung eingeführt habe, dies hatte zur Folge das sich mein Gewinn veringert hat. Diese "kleinen Gewinne" veringeren auch den Average Trade. Jetzt gerade beim schreiben dieser Zeilen, kommt mir die Idee vielleicht mal diese kleinen Gewinne zu untersuchen. Vielleicht kann man daraus was machen...
Mit meiner Shortstrategie bin ich eigentlich ziemlich zufrieden. Diese habe ich meiner Meinung nach auch nicht übermäßig optimiert. Die LongStrategie stellt mich hingegen nicht zufrieden. Sie basiert auf der selben Idee. Gerade weil sich der € im Prinzip seit 2004 im Aufwärtstrend befindet sollte sie deutlich bessere Ergebnisse liefern.
"Ergänzen würde ich Igor Uszczapowski mit „Optionen und Futures verstehen: Grundlagen und neue Entwicklungen“."
Danke für den Tipp. Mit dem Hintergründen von Futures habe ich mich im Detail noch nicht beschäftigt. Ich wäre auch nicht von alleine auf die Idee gekommen mich damit eingehend zu beschäfftigen. Das werde ich jetzt nachholen.
"Von der Herangehensweise ein Symbol zu nehmen und dann zu versuchen eine Strategie zu entwickeln halte ich nicht viel. Es ist eher andres rum die Strategie ist im Kopf schon „fast“ vorhanden und dann wird versucht diese zu automatisieren."
Ich bin 26 Jahre. Seit 2 Jahren beschäftige ich mich 5 Tage die Woche und 12 Stunden am Tag mit den Märkten. Ausserdem arbeite ich in einem Beruf der es mir erlaubt direkt am Aktienmarkt zu sein.Ich denke das ich ein Grundverständnis der Märkte habe. Ich habe bestimmte Ideen die ich umsetzen will/wollte. Jedoch sind diese schwer zu programmieren(mach das ja auch erst seit ca. einem Monat).
Jetzt versuche ich erstmal durch visuelles "Inspezieren" der Charts, Muster zu finden und daraus Ideen zu entwickeln.
Ich weiss was du mit "Rauschen der Märkte" meinst. Es ist aber für mich keine Alternative wieder auf den Tageschart zu wechseln, weil ich vom Typ her nicht diese innere Ruhe/Disziplien/Gelassenheit habe längerfristige Muster zu traden. Zu dem habe ich die letzten 2 Jahre nur Intraday getradet und somit bereits etwas Verständniss wie der Markt Intraday getradet wird.
Zu deinem 2. Posting.
Sehr interessant! Das sind gute Ideen. Im € gibt es z.b. den Vormittags und "Amerikahandel", Sondersituationen bei Fed-Sitzungen, etc. (besonders die Fed-Sitzungen mit Zinsentscheid sind wahnsinnig interessant, die will ich auch noch statistisch Auswerten, hab auch schon eine Idee wie man diese Traden könnte).
Oder die Situationen/Zeitbereiche im YM (Vormittags/Nachmittags/Feiertage).
Alles in Allem habe ich schon bestimmte Ansätze. Jedoch sollte man flexibel und neugierig bleiben. Deine Ausführungen sind sehr interessant. Gibt es bestimmte Treffen oder vielleicht Foren wo man Ideen austauschen kann? Ich kenne leider niemanden der professionell Daytrating/Programmieren bereits erfolgreich betreibt.
Grüße
Dieser Beitrag wurde von Trader83 am 24.01.2010, 14:47 Uhr editiert.
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24.01.2010, 14:44 |
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tso
Senior Member TUG
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Zitat: Mit meiner Shortstrategie bin ich eigentlich ziemlich zufrieden.
Ich auch, meine Beurteilung/Kritik richtete sich an das Gesamtwerk.
Zitat: Gibt es bestimmte Treffen oder vielleicht Foren wo man Ideen austauschen kann?
Wie wäre es mit diesem?
Meine Formulierung „fachliche Kenntnisse“ ist nicht als Unterstellung gemeint, sondern einfach als allgemeine Aussage gegenüber der großen Masse. Ich würde mich sehr freuen wenn die Frequenz in diesem Forum gesteigert wird und wir die unterschiedlichsten Ansichten und Standpunkte hier auf den Tisch packen.
Zitat: Ich kenne leider niemanden der professionell Daytrating/Programmieren bereits erfolgreich betreibt.
Bzgl. Professionell programmieren in EL und das Wissen kostenlos bereitstellen kenne ich auch nur Klaus.
Trading ist wie Training, erst der Wille zur Konstanz bringt den Erfolg. Ich habe ca. 5-6 Jahre gebraucht um eine brauchbare Strategie auf die Beine zu stellen.
schönen Sonntag
-tso
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24.01.2010, 15:22 |
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Trader83
Star Member
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Hallo Klaus,
danke für deine Aufmunterung(" für den Anfang wirklich schon sehr gut!")! :-)
Ich nehme die Denkanstosse die ihr mir hier gebt schon sehr ernst und bin dankbar dafür. Ich denke sie sind von erfahrenen Tradern/Programmierern und von denen kann man am Besten lernen. Trotzdem habe ich mein eigenes Verständnis der Märkt, eigene Erfahrungen gemacht und bestimmte Vorstellung, ob und wie etwas Funktioniert am Markt.
Ausserdem wisst ihr im Prinzip nicht wie ich das System geschrieben habe und welche Parameter darin enthalten sind. Ihr seht nur die nackten Zahlen des PR.
Ich denke auch nicht, das ich das System überoptimiert habe. Ich werde das Shortsystem jetzt auch live ausprobieren. Der € befindet sich meiner Meinung nach in einem Abwärtstrend, was ungemein positiv für das System ist. So werde ich Erfahrung sammeln was das System Live für eine Performance hat und wie es sich mit den Limit Ein-und Ausstiegen verhält.
Das Shortsystem generiert ca. 700-900 Trades im Jahr. Ich analysiere euch das mal kurz pauschal:
Wenn der € im Aufwärtstrend ist, wird in der Regel gar kein Einstiegssignal gegeben. Im kontinuierlichen Abwärtstrend meist 2 - 5 dabei meist 3 mit Profit und in einer Seitwärtsrange relativ viele Einstiegssignale mit kleineren Verlusten.
Ich sollte wohl probieren die Einstiegssignale in Seitwärtsranges zu reduzieren.
"Auch wenn in Summe (Net Profit) hinterher weniger rauskommt ist das sinnvoll, wenn gleichzeitig der average Trade steigt."
Warum ist der Average Trade so wichtig? Mir ist klar das es gut ist wenn im Avg. Trade mehr raus kommt(vielleicht könnte man dann die Positionsgröße erhöhen!?). Aber wenn "unter dem Strich" mehr raus kommt sollte das doch besser sein?
Welche Zeitintervalle bevorzugt ihr und welche sind eure "Lieblingsindikatoren"?
Ich habe eine Zeit lang den MACD für sehr gut gehalten und eine Zeitlang ausschliesslich danach getradet. Ich würde auch gerne ein MACD System Programmiern, das den Unterschied zwischen aktuellen MACD Stand / MACD-Tiefpunkt und aktuellen Kurs / Kurstiefpunkt in Verbindung setzt (es ist schwer das jetzt hier ohne Beispiele und Charts zu erklären). Dies erscheint mir allerdings mit meiner jetzigen Programmiererfahrung noch für zu schwer, ausserdem will ich ersteinmal ein System zum laufen bringen.
Gruss vom Trader83
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24.01.2010, 15:28 |
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Trader83
Star Member
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Hallo tso,
danke für dein Wort zum Sonntag!
"Ich auch, meine Beurteilung/Kritik richtete sich an das Gesamtwerk. " Ach so! Ich dachte du hälst es für generell unzureichend. So kann man sich missverstehen!
Okay, dann nehmen wir also das Forum!
Zwei Kollegen von mir haben sich auch bei TS angemeldet und wollen demnächst mit Programmieren anfangen. Ich denke dann kommt auch etwas mehr Leben in das Forum(ich kenne zwar nicht ihre Schreibgewohnheiten, sie sind aber beide recht kommunikativ).
Klaus müsste schon Kontakt mit ihnen gehabt haben.
"Trading ist wie Training, erst der Wille zur Konstanz bringt den Erfolg. Ich habe ca. 5-6 Jahre gebraucht um eine brauchbare Strategie auf die Beine zu stellen."
Mit ein paar Linien einzeichnen, Indikatoren zu überprüfen und dann auf Buy/Sell zu drücken, so wie es die Masse macht ist es auf keinen Fall getan. Das kann ich aus meiner teuren Vergangenheit bestätigen. Es ist einfach harte Arbeit.
5-6 Jahre? Das ist eine lange Zeit. Da finde ich es ja schon fast dreist von mir das ich behaupte etwas brauchbares in einem Monat gefunden zu haben. Wie lange beschäfftigst du dich schon mit dem Markt und wie bist du zu TS gekommen?
Dieser Beitrag wurde von Trader83 am 24.01.2010, 15:57 Uhr editiert.
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24.01.2010, 15:50 |
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tso
Senior Member TUG
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Zitat: Warum ist der Average Trade so wichtig?
Für mich hat diese Kennziffer folgende Bedeutung. Ich rechne für Einstieg und Ausstieg jeweils ein 1 Tick/Punkt Slippage, hinzukommen Gebühren für Roundturn, kosten für die Software und weitere Positionen aus dem 1 mal 1 der betriebswirtschaftlichen Kalkulation. Anhand des PR weiß ich wie viele Trades durchschnittlich pro Monat anfallen. Ich kann also ungefähr abschätzen wie sich meine Fixkosten auf die einzelnen Trades verteilen. Der Avg. Trade ist somit eine wichtige Kennziffer für die kalkulatorische Bewertung einer Strategie. In deinem Beispiel würde also obwohl das System scheinbar Plus macht, unterm Strich nichts auf deinem Konto hängen bleiben!
Zitat: Welche Zeitintervalle bevorzugt ihr und welche sind eure "Lieblingsindikatoren"?
Habe ich gar keine. Ich mach so genanntes Patterntrading, wobei ich mich ausdrücklich von Doppeltop, Wimpel und Co. Distanziere. Ich habe im Laufe der Zeit eine Datenbank aufgebaut in der viele hundert Muster exakt hinterlegt sind. Gefiltert wird auf Tagesbasis, Stundenbasis und in letzter Konsequenz auf 10 Minuten. Der Tagesfilter nimmt eine Beurteilung des Marktumfeldes basierend auf den letzten 2 Handelstagen vor und stellt somit den ersten und zugleich gröbsten Filter dar. Auf Stundenbasis werden Gaps, Volumen, Hoch und Tiefs, sowie zeitlich Besonderheiten weiter gefiltert. Der Vorteil bei dieser Herangehensweise liegt für mich darin, dass ich sehen kann welche Muster alle für heute schon raus gefallen sind und ob für den heutigen Tag überhaupt noch ein Trade möglich wäre. Das „Warten“ wird somit deutlich erträglicher, als wenn ich darauf spekulieren müsste dass nicht doch noch irgendein Indikator einen Ausreißer macht und ein Fehlsignal produziert.
Äußerungen im Forum sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Viele Kommentare sind zu kurz und ggf. zu direkt formuliert, so dass manche Menschen sich schnell auf den Schlips getreten fühlen. Ich bin eher der impulsivere Forumsteilnehmer. Du hast völlig Recht, wir wissen nämlich von deinem System überhaupt nichts.
Mein zuhause ist die Eurex und nicht Forex.
Gruß
-tso
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24.01.2010, 20:33 |
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Trader83
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Hi,
Zitat: Der Avg. Trade ist somit...
Ja, vollkommen verständlich was du damit meinst. Deine Überlegungen sind für meine derzeitigen Fragen natürlich sehr fortgeschritten. Das sind Überlegungen die sich mir noch nicht gestellt haben, da ich
1. nur ein isoliertes System programmiert habe
2. gerade erst damit beginne etwas aufzubauen
3. meilenweit entfernt vom Selbstständig sein und Trading als "Hauptberuf" bin.
Aber deine Erläuterungen sind nachvollziehbar und auch letztendlich logisch, wenn man sich Selbstständig machen will.
Zitat: Ich rechne für Einstieg und Ausstieg jeweils ein 1 Tick/Punkt Slippage,
So viel!? 2 Punkte pro Roundturn?
Sehr ernüchternd. Mein System ordert zum größten Teil mit Limit. Ich denke das da nicht so viel Slippage anfällt. Oder irre ich mich da?
Zitat: Ich mach so genanntes Patterntrading...
Deine Herangehensweise von Tag/Stunde und Einstieg klingt sehr interessant. Das werde ich in Zukunft auch versuchen mit einzubeziehen.
Das Programmieren von Mustern stelle ich mir allerdings sehr schwer vor.
Zitat: Viele Kommentare sind zu kurz und ggf. zu direkt formuliert..Schlips getreten fühlen..
Naja, alles im Kleinsten auszuführen wäre auch ziemlich anstrengend.
Deine vorherigen Kommentare haben mich zum Teil natürlich etwas"deprimiert". Mit deinen jetzigen BWL Erläuterungen dazu sind deine vorherigen Kommentare jedoch um so verständlicher.
Zitat: Ich bin eher der impulsivere Forumsteilnehmer..
...und das ist auch gut so. Ich denke es ist vielleicht nicht immer zu 100% ausformuliert, aber ehrlich.
Ich werde mein kleines, wohl "primitives" System ab nächster Woche live traden lassen. Es soll in erster Linie dazu dienen, die laufenden Kosten des Tradings zu kompensieren.
Du hast mir gerade so viel neue "Inspiration" verschafft, das meine Freizeit in nächster Zeit wohl ziemlich eingeschränkt sein wird. Vielen Danke!
Dieser Beitrag wurde von Trader83 am 24.01.2010, 21:27 Uhr editiert.
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24.01.2010, 20:49 |
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Trader83
Star Member
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24.01.2010, 23:48 |
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Klaus
Administrator
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Zitat: Original von Trader83 Warum ist der Average Trade so wichtig? Mir ist klar das es gut ist wenn im Avg. Trade mehr raus kommt(vielleicht könnte man dann die Positionsgröße erhöhen!?). Aber wenn "unter dem Strich" mehr raus kommt sollte das doch besser sein?
Hallo Trader83,
die erste Hürde ist immer überhaupt Geld in realen Märkten durch Trading zu verdienen. Generell werden die Zahlen out-of-sample wohl nie besser sein als im Backtesting. Bei Dir könnte es z.B. passieren, dass Du 20% der Limit-Order Fills bei den Gewinntrades nicht bekommst (nur mal als Beispiel). Daher brauchst Du im Backtest schon die "Reserve" um diesen Einbruch in der Realität aufzufangen. Und je grösser der Average Trade ist um so grösser ist Deine Reserve!
Und ja, wieviel Geld man wirklich verdient ist dann im 2. Schritt eine Frage des Money-Managements. Daher sind für mich der Average Trade und der Drawdown eines Systems viel wichtiger als Net Profit.
Zitat: ...Klaus müsste schon Kontakt mit Ihnen gehabt haben...
Ach ja? Bei diesen anonymen Foren weiss man ja nie wer sich hinter Namen wie "Trader83" wirklich verbirgt. Aber falls ihr aus der Region (Köln, Düsseldorf, Ruhrgebiet) kommt dann könnten wir uns vielleicht mal auf dem Usergruppentreffen jeweils am letzten Dienstag im Monat kennenlernen?
Gruss
-Klaus
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25.01.2010, 00:01 |
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Trader83
Star Member
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Guten Morgen Klaus,
okay, das "Konzept/Idee" hinter dem Average Trade habe ich verstanden.
Der Avg. Trade sagt mir, ob es sich überhaupt lohnt in einen Trade einzusteigen. Da Slippage, Gebühren, Fehlende FIlls, usw. den Trade noch negativ beeinflussen.
Danke tso und Klaus für eure Erläuterungen.
Zitat: ...der Average Trade und der Drawdown eines Systems viel wichtiger als Net Profit....
Das sehe ich jetzt auch so. Ich müßte also ein System finden das relativ oft Signale gibt, der Average Trade aber trotzdem "mindestens" 3 Stellig ist.
Wie haltet ihr das mit der Anzahl von Systemen die Parallel und in verschiedenen Märkten laufen?
Zitat: Ach ja?
Vielleicht erinnerst du dich auch nicht mehr. Der Kollege hatte mir nur letztens erzählt das er mit dir telefoniert hat, weil es Probleme bei der Kontoeröffnung gab.
Danke für das Angebot, aber ich lebe zur Zeit in Berlin.
Grüsse
- Matthias "Trader83"
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25.01.2010, 09:57 |
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Klaus
Administrator
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Hallo Matthias,Zitat: Original von Trader83 ...Das sehe ich jetzt auch so. Ich müßte also ein System finden das relativ oft Signale gibt, der Average Trade aber trotzdem "mindestens" 3 Stellig ist.
Das wäre natürlich schön aber es muss nicht unbedingt 3 stellig sein. Aber 3 - 5 Ticks (entspricht $30 - $50 beim EC) sollten es schon minimal sein, finde ich.Zitat: Wie haltet ihr das mit der Anzahl von Systemen die Parallel und in verschiedenen Märkten laufen?
Ein grosser Vorteil des mechanischen Tradings ist ja gerade der, dass die TS mehrere Märkte und Systeme parallel handeln kann. Solange genügend Geld auf dem Konto ist (Margin) ist es sinnvoll, mehrere Märkte parallel zu handeln. Erst recht, wenn die verschiedenen Systeme eine möglichst geringe Korrelation zueinander haben. Idealerweise addiert sich bei mehreren Systemen der Net Profit während der Drawdown deutlich geringer als die Summe aller Einzel-Drawdowns ist. Leider braucht man um das (Korrelationsmatrix, Gesamtauswertung) darzustellen Zusatzsoftware (z.B. Rina Portfolio Evaluator).
Aber ich denke, Du solltest erstmal langsam anfangen und ein System zum Laufen bringen. Gerade bei den von Dir verwendeten Limit-Orders sollte man das System mal ein paar Tage auf dem Konto laufenlassen und anschliessend die realen Trades mit dem Backtest vergleichen...
Gruss
-Klaus
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27.01.2010, 17:41 |
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Trader83
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Hallo Klaus,
schön das du mir antwortest.
Zitat: Ein grosser Vorteil des mechanischen Tradings ist ja gerade der, dass die TS mehrere Märkte und Systeme parallel handeln kann.
Ja, das denke ich mittlerweile auch. Die Erkenntnisse kommen bei mir nach und nach.
Ich habe mein System nach und nach mit neuen Parametern/If... gefiltert. Danach blieben nicht mehr viele Trades übrig. Das wird wohl bei den meisten Systemen so sein. Deswegen denke ich das man viele spezifische Setups schreiben und parallel laufen lassen sollte. Um die Portfolioauswertung mache ich mir im Moment noch keine Gedanken, da ich noch total am Anfang stehe. Zur gegebenen Zeit wird das aber notwendig sein.
Zitat: Versuche mal die Tradestation nicht in erster Linie als Handelsplattform wahrzunehmen, sondern als Möglichkeit einen Markt statistisch tiefgehend zu analysieren.
von tso.
Da hat tso wohl völlig Recht. Ich würde gerne verschiedene Märkte statistisch auswerten. Zum Beispiel wie sich der Markt in bestimmten Preis-Ranges(z.B. Pivots), Zeitebene, gegenüber vorangegangenen Tagesspannen verhält , wie er sich nach sehr starken Tagen verhält, usw. Eine Strategie schreiben ist ja nichts anderes als den statistischen Vorteil zu nutzen,oder!?
Wie könnte ich das deiner Meinung nach am Besten angehen?
Ich bin zur Zeit etwas ausgebrannt. Meine € Strategie ist wohl erst einmal zu Ende gedacht. Nun muss ich neue Ansätze finden.
Dieser Beitrag wurde von Trader83 am 27.01.2010, 18:17 Uhr editiert.
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27.01.2010, 18:16 |
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tso
Senior Member TUG
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Hallo Trader83,
für den Anfang würde ich vorschlagen, dass wir mit offenem Quellcode arbeiten. Zum einen können Klaus und ich dann viel genauer Nachvollziehen was du da gemacht hast, und zum anderen ist die Möglichkeit qualitative Hilfe zu geben deutlich besser.
Du möchtest also das Währungspaar EUR/US$ intraday auf Minutenbasis handeln/auswerten? Eröffne einfach ein neues Thema und beschreibe deine gewünschte Statistische Auswertung. Falls du nicht weist wie diese dann zu programmieren ist, können wir dann mit Quellcode aushelfen. So haben alle den gleichen Wissenstand und keiner muss Mutmaßungen anstellen.
Du gibst die Richtung vor z.Bsp. Antizyklisch, scalping, Keltner channel, Trendfolge oder was auch immer.
Zitat: Ich bin zur Zeit etwas ausgebrannt. Meine € Strategie ist wohl erst einmal zu Ende gedacht. Nun muss ich neue Ansätze finden.
Wenn das stimmen sollte hast du ein sehr ernsthaftes Problem!
Gruß
-tso
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27.01.2010, 21:01 |
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Trader83
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Hi tso,
das mit dem ausgebrannt hat nur die Bedeutung das ich die letzten Tage nichts anderes gemacht habe als Programmieren, Testen und Charts zu analysieren. Da kann man schon mal etwas "ausgebrannt" sein.
Zitat: Falls du nicht weist wie diese dann zu programmieren ist, können wir dann mit Quellcode aushelfen.
Vielen Dank für das Angebot. Da werde ich auf jeden Fall darauf zurück kommen.
Mein Hauptaugenmerk liegt zur Zeit auf den Pivotpunkten. Ich habe schon eine interessante Sache im Zusammenhang mit Pivots und Trendentstehung gefunden. Nun will ich die Charts untersuchen um herauszufinden wie ich dies in einer Strategie nutzen könnte.
Der nächste Schritt für mich ist also die Auswertung von Charts und wie sich die Kurse in bestimmten Kursbereichen verhalten.
Könnt ihr mir noch andere Foren bzw. Internetseiten empfehlen in denen man mehr über HS/Ideen erfahren kann!?
Danke und einen schönen Abend
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27.01.2010, 21:58 |
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